CarSharing entlastet den Verkehr in der Stadt

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Allgemein
Fahrräder, Autos, Busse im Straßenverkehr

Einmal jährlich fragen wir unsere Kunden nach ihrer Zufriedenheit mit cambio. In der Umfrage können zum Beispiel der Buchungsprozess, die Fahrzeuge, die Stationen und der Kundenservice nach Schulnoten bewertet werden. Darüber hinaus haben wir im letzten Jahr gefragt, wie cambio-Kunden abseits von CarSharing ihre Wege bestreiten. Das Wissen um das Mobilitätsverhalten hilft uns dabei, das Angebot zu verbessern und zielgerichtet Kooperationen mit anderen Mobilitätsanbietern einzugehen.

Bremer Senat veröffentlicht unabhängige Studie

Anfang Mai 2018 hat der Bremer Senat eine Studie veröffentlicht, in der die Auswirkungen von CarSharing auf den Stadtverkehr untersucht wurden. Hierfür wurden über 1.500 Bremer CarSharing-Kunden von einem unabhängigen Institut zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt. Die aktuelle Vergleichsstudie bestätigen die Ergebnisse aus der vergangenen cambio-Kundenumfrage.

Neben dem Mobilitätsverhalten wurde in der aktuellen Studie gefragt, ob und wie viele der Teilnehmer ihr eigenes Auto im Zusammenhang mit der CarSharing-Nutzung abgeschafft oder sich kein neues Auto angeschafft haben. In unserer eigenen Kundenumfrage haben wir ermittelt, dass in Bremen ein cambio-Auto 16,6 private Fahrzeuge ersetzt. Die Studie des Senats bestätigte diesen Wert und schlussfolgerte daraus, dass durch das cambio-Angebot über 5.000 Fahrzeuge weniger im Bremer Straßen- und Parkverkehr unterwegs sind.

Der Bremer Senat hat eine unabhängige Studie beauftragt, in der die Auswirkungen von CarSharing in Bremen analysiert werden.

Die Straßen werden um fast 17.000 Autos entlastet

Auf das cambio-Angebot in Deutschland umgerechnet – hier sind es in allen cambio-Städten im Schnitt 10,7 Autos – ergibt sich daraus, dass der Verkehr um 16.885 Autos entlastet wird. Um es greifbarer zu machen: Durch die Nutzung von cambio wird eine Fläche von fast 32 Fußballfeldern frei, die nicht für den Verkehr genutzt wird.

Aus beiden Umfragen geht hervor, dass CarSharing-Nutzer öfter mit den Verkehrsmitteln im Umweltverbund – also Bus und Bahn, mit dem Fahrrad oder zu Fuß – unterwegs sind. So fahren CarSharing-Haushalte über 50 Prozent weniger mit dem Auto als der Durchschnitt: Telefonische Befragungen ergeben, dass in Bremer Haushalten durchschnittlich 14.000 Kilometer mit dem eigenen Pkw gefahren werden. CarSharing-Nutzer kamen mit 6.300 Kilometern nicht einmal auf die Hälfte der Strecke.

In der Bremer Studie heißt es, dass drei Viertel der Wege, die vorher mit dem privaten Pkw bestritten wurden, nun mit dem Umweltverbund zurückgelegt werden. Dieses Ergebnis bestätigt die deutschlandweite cambio-Umfrage, wonach 72,8 Prozent der Kunden mehrmals in der Woche bzw. täglich mit dem Fahrrad, Bus und Bahn oder zu Fuß unterwegs sind.

Die Gründe für die CarSharing-Nutzung sind vielfältig

Allem voran geben die Befragten an, dass bei CarSharing-Angeboten die aufwändige Fahrzeugwartung entfällt. Zudem geben viele die mangelnde Wirtschaftlichkeit eines eigenen Pkw oder die schwierige Parkplatzsituation in ihrem Wohnviertel als Nutzungsgrund für CarSharing an. Als ein weiterer wichtiger Aspekt werden Umweltschutzgründe genannt. Hier kann cambio punkten: So besteht die cambio-Flotte aus Autos mit modernster Fahrzeugtechnik und wurde u.a. aufgrund der niedrigen Emissionswerte mit dem Siegel Blauer Engel ausgezeichnet.

Die Bremer Studie stellt zudem weitere positive Effekte durch CarSharing vor. Durch eine hohe Vielfalt in der Flotte steht für jeden Anlass ein passendes Fahrzeug zur Verfügung. Ein Vorteil, den der private Pkw in der Regel nicht bietet. Durch das neue Mobilitätsverhalten ändern sich auch die Einkaufsgewohnheiten der CarSharing-Nutzer. So besuchen sie weniger dezentrale Einkaufszentren, sondern nutzen öfter die Nahversorgung und stärken damit den lokalen Einzelhandel.

CarSharing-Nutzer kaufen vermehrt in der Nachbarschaft ein und stärken den lokalen Einzelhandel.

Umfragen bestätigen positive CarSharing-Effekte

Schlussendlich geht aus den Umfragen hervor, dass geteilte Autos positive Entlastungseffekte auf den innerstädtischen Verkehr haben. Die Bremer Studie zeigt anschaulich, wie sich CarSharing auf die Lebensqualität in einer Stadt auswirken kann.

Die Bunderegierung hat kürzlich mit dem CarSharing-Gesetz einen rechtlich sicheren Rahmen für die Umsetzung von CarSharing-Stellflächen im öffentlichen Raum vorgelegt. Und da sich mit CarSharing auch die Luft- und Lebensqualität in der Stadt verbessern kann, ist jede Kommune aufgerufen, sich mit der Idee des geteilten Autos zu befassen.

Die Studie steht hier zum Download bereit

(Text: Arne Franke, cambio CarSharing / Fotos: cambio, Fotolia)

2 comments

  1. Olymp64

    Ich finde die Entwicklung auch gut. Auch wenn ich der Meinung bin, dass man vielleicht noch mehr auf kleinere Fahrzeuge wie VW Golf oder Suzuki Swift setzen sollte, anstatt grosse Limousinen. Das führt sonst dazu, dass man den Effekt unnötig verringert.

    1. cambio CarSharing Deutschland

      Nun ja, 80 Prozent unserer Flotte sind Kleinwagen: der Ford Fiesta. Auch den Toyota Aygo und Renault ZOE haben wir als Klein- und Kleinstfahrzeuge im Angebot. Wie das perfekte CarSharing-Auto aussieht, haben wir hier im Blog beschrieben.

      Allzeit gute Fahrt,
      Ihr cambio-Team

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