Öffentliche Parkplätze sind nicht umsonst

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Aus der Welt von cambio

Dieser Tage schlägt das Thema CarSharing im Weserkurier ganz hohe Wellen. Von “Monopol”,  “Marktdominanz”  und “Marktausgrenzung”  ist die Rede. Bringen wir ein wenig Licht ins Dunkel und klären die Frage, wer eigentlich hinter cambio steckt und wie die Vergabe der Parkplätze im öffentlichen Raum funktioniert.


Die Geschichte  beginnt Mitte 1989. Ein paar umweltbewusste Menschen tun sich zusammen,  entwickeln am Küchentisch die Idee, wie Autos gemeinsam besser genutzt und dadurch Platz auf Bremens Straßen geschafft werden könnte – heute würde man dazu “Start Up” sagen.
Der “Markteintritt” im Jahr 1990 war durchaus nicht einfach und erfolgte mit viel Engagement, ehrenamtlicher Arbeit und immer durch die Anmietung privater Stellflächen für die schnell wachsende Anzahl der Autos. Bis vor 10 Jahren noch arbeitete sich das Unternehmen ganz ohne öffentliche Stellplätze voran, und auch heute noch stehen 70 Prozent der Autos auf eben diesen privaten Flächen. Stellplätze im öffentlichen Raum sind eine willkommene Hilfe, aber nicht umsonst. Natürlich zahlen wir für diese Stellplätze den bei der BREPARK üblichen Mietzins.

Subventionen? Fehlanzeige!

cambio Bremen ist heute  ein mittelständisches Unternehmen und arbeitet mit über 25 Mitarbeitern auf rein privatwirtschaftlicher Basis. Die deutschlandweit agierende Muttergesellschaft sitzt ebenfalls in Bremen und beschäftigt weitere 35 Menschen. cambio Bremen erhält keine  öffentliche finanzielle Förderung. Die cambio-Gruppe gehört nach wie vor ihren Gründern, Kunden und Mitarbeitern.

Elektromobile Experimente müssen finanzierbar sein

“Umweltbewusstsein und wirtschaftliche Verantwortung gehen bei unseren unternehmerischen Entscheidungen Hand in Hand.  Das bedeutet natürlich, dass nicht immer alles geht. Die Erfahrung aus anderen cambio-Städten, dass teure Elektroautos für einen wirtschaftlichen Betrieb nicht ausreichend nachgefragt werden, wollten wir in Bremen nicht wiederholen. Neben dem finanziellen Aspekt ist ein schlecht genutztes Elektroauto auch für die Umwelt schädlicher als ein gut ausgelasteter Dieselwagen.”, resümiert Kerstin Homrighausen von cambio Bremen. “In der ganzen cambio-Gruppe gibt es 36 eMobile – allerdings allesamt durch Geschäftspartner beauftragt und bezahlt.  Unsere Kunden wollen wir nicht zwingen, die Defizite der eMobile zu subventionieren. Dafür sind uns stabile Preise viel zu wichtig.”

Was hat der „blaue Engel“ mit den öffentlichen Stellplätzen zu tun?

Alle cambioAutos sind mit konventionellen, sehr sparsamen Motoren ausgerüstet.  Dafür ist cambio – neben weiteren Kriterien – seit 1998 mit dem “Blauen Engel”  ausgezeichnet.  cambio ist momentan das einzige deutsche CarSharing Unternehmen mit dieser Auszeichnung. Einige Anbieter arbeiten noch dran, die neuen, strengeren Hürden zu nehmen. Wir freuen uns über jeden, der es schafft.

Wer öffentliche Straßenfläche für sich reservieren will, braucht dafür einen guten Grund. Einfach zu sagen “Wir machen CarSharing. Das ist gut für die Umwelt.” reicht nicht. Die Stadt Bremen hat sich – wie andere Städte auch – dafür entschieden, den “Blauen Engel” als Kriterium zu benutzen. Und damit cambio gezwungen, sich gehörig nach der Decke zu strecken, um die sich kontinuierlich verschärfenden Kriterien zu erfüllen. Dass wir es auch 2015 wieder geschafft haben – toll!

Jedes cambioAuto ersetzt 11 private PKW, viele Bremer schaffen ihr Auto ab und verlassen sich ganz auf unsere Dienstleistung. Dieser Verantwortung sind wir uns bewusst, und wir freuen uns nach wie vor, zu beweisen, dass ein Leben ohne privaten Pkw nicht nur möglich, sondern ganz wunderbar sein kann!

(Text: Tim Bischoff / cambio CarSharing)

Wer mehr wissen will, der kann sich direkt an cambio Bremen wenden oder an die Redaktion des cambio blogs: blog@cambio-CarSharing.de

 

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