Wer teilt, gehört heute zu den Trendsettern. Dabei geht es schon lange nicht mehr nur um Bohrmaschinen. Die Shareconomy hat sich zu einem eigenen Wirtschaftszweig entwickelt.
Vor 28 Jahren ging in Berlin der erste CarSharing-Anbieter als Verein an den Start. Und schon damals war das gemeinschaftliche Nutzen keine wirklich neue Idee. Brauchte die Kollegin regelmäßig übers Wochenende ein Auto, wurde das gute Stück auch schon mal gegen kleines Geld “geteilt” und die Leiter wurde ganz selbstverständlich beim Nachbarn ausgeliehen. Das nannte sich soziales Miteinander und klappte mal mehr, mal weniger gut.
Was ist das Besondere am Teilen 2.0?
Mit dem Kunstwort Shareconomy verbindet sich die Vision, den Wohlstand für Alle zu erhöhen und dabei die Umwelt zu schonen. Teilen 2.0 ist auch ein aktiver Beitrag zur Ressourcenschonung. Muss ich ein Zelt besitzen, das ich nur alle fünf Jahre aufbaue? Und warum soll ich mir einen Wanderrucksack kaufen, wo ich doch noch gar nicht weiß, ob Wandern überhaupt was für mich ist? Rückenwind bekommt die Shareconomy durch das Internet und die vor Jahren noch ungeahnten Möglichkeiten der Vernetzung.
Das Internet bringt die Menschen zusammen: diejenigen die haben und diejenigen, die nutzen möchten. Es entstehen Netzwerke und Freundschaften, die nicht selten über das Teilen hinaus Bestand haben.
cambio ist Teil der Shareconomy
Durchschnittlich 43 Kunden nutzen bei cambio ein Auto. Auf die Frage “Hast du ein Auto?” antworten sie ganz selbstverständlich: “Nein, einen ganzen Fuhrpark.” Aus der Vision des gemeinschaftlichen Autonutzens ist eine professionelle Dienstleistung geworden. Auch die LifeThek ist ein Unternehmen der Shareconomy. Hier können cambio-Kunden vom Bollerwagen bis zum Schlauchboot viele Freizeitartikel zu Sonderkonditionen ausleihen. „Die jüngere Generation hat die Vorteile einer Ökonomie des Teilens wiederentdeckt und belebt sie dank Internettechnologie neu“, sagt Professor Harald Heinrichs von der Leuphana-Universität Lüneburg.
Geteilt werden heute neben Autos, Werkzeug und anderen Alltagsgegenständen auch Dienstleistungen und Räume. Auf Plattformen wie Airbnb oder Couchsurfing werden weltweit private Übernachtungsmöglichkeiten angeboten. Darüber hinaus gibt es Coworking Spaces, in denen Arbeitsplätze wie beim CarSharing stunden-, tage- oder wochenweise gemietet werden können.
Wie jedes Geschäftsmodell wirft auch die Shareconomy Fragen auf. Aber vielleicht kommen wir über diesen Weg der Nachhaltigkeit zumindest näher.
Wer mehr über die Shareconomy wissen möchte, sollte sich den NDR Beitrag “45 Minuten: Der Traum vom großen Teilen – Airbnb & Co zwischen Mythos und Milliarden” angucken.
(Text: Catharina Oppitz / cambio CarSharing)
Der direkte Draht zum Team des cambio-Blogs: blog@cambio-CarSharing.de